Stell dir vor, deine Mitarbeitenden werden 95, aber der finanzielle Airbag endet mit 83. Klingt nach Game Over? Nicht, wenn dein Benefits-Plan gezielt auf Longevity Benefits setzt und das 100-Year-Life schon heute mitdenkt. Finanzielle Benefits sind die Anti-Aging-Creme fürs Gehalt.
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Longevity ist mehr als das neueste Buzzword aus dem Silicon-Valley-Podcast. Es beschreibt eine doppelte Herausforderung: Erstens steigt unsere Lebenserwartung Jahr für Jahr. Zweitens wollen wir die zusätzlichen Jahre nicht gebrechlich, sondern gesund und finanziell entspannt verbringen. Für Arbeitgebende bedeutet das: Langlebigkeit ist kein abstraktes Zukunftsszenario, sondern ein messbares Risiko, das spätestens beim Recruiting auf den Tisch kommt. Gen Z und junge Millennials haben verstanden, dass sie sehr wahrscheinlich 90 + erreichen. Wer ihnen heute ein Paket bietet, das auch im Jahr 2080 noch trägt, setzt sich sofort von Kicker-Tisch-Employer-Branding ab.
Genau hier kommen Longevity Benefits ins Spiel: Eine bKV schützt die Gesundheit mit Check-ups und Mental-Health-Paketen, eine bAV liefert die garantierte Rente, wenn ETF-Töpfe bereits leer sind, und eine BU fängt das Einkommen ab, falls das Leben mal einen Haken schlägt. Kombiniert schaffen diese Bausteine einen Rundum-Airbag, der Bewerberinnen und Bewerbern zeigt, dass ihr Arbeitgeber weit über Obstkorb-Perks hinaus denkt – nämlich bis zum 100-Year-Life.
Die Schlacht um Talente wird mit Benefits entschieden, die Sinn und Sicherheit kombinieren. Länger lebende Belegschaften erhöhen aber auch die späteren Kostenblöcke: Lohnfortzahlung, Gesundheitsausfälle und Pflegefälle. Gleichzeitig droht das Longevity-Gap: Ein ETF-Depot kann leer sein, während das Leben weitergeht. Eine garantierte Rente dagegen läuft einfach weiter. Unternehmen, die diesen Out-of-Money-Moment mit intelligenten Benefits verhindern, positionieren sich nicht nur als fürsorglicher Arbeitgeber – sie vermeiden auch, dass spätere finanzielle Engpässe indirekt auf die Firma zurückschlagen, sei es über längere Krankheitsphasen oder erhöhte Fluktuationskosten.
1. Vorbeugen mit betrieblicher Krankenversicherung (bKV)
Prävention ist das neue Treatment. Eine gute bKV umfasst heute nicht nur Chefarztbehandlung, sondern digitale Check-ups, Telemedizin und Mental-Health-Pakete. Wer Diagnosen nach vorne verlagert, reduziert Ausfalltage, Operationen und Frust. Für Mitarbeitende fühlt sich das wie ein Upgrade der gesetzlichen Kasse an – ohne Papierkram und zum Nulltarif für Familienangehörige, wenn das Unternehmen clever verhandelt.
2. Schützen mit betrieblicher Altersvorsorge (bAV)
Das Kernstück jeder Longevity-Strategie ist eine bAV, die lebenslang zahlt. ETFs sind phänomenal für Rendite, aber endlich. Ist das Depot erschöpft, muss der Lebensstandard abgesenkt werden. Eine lebenslange bAV-Rente dagegen garantiert Versorgung unabhängig vom Alter. Noch spannender: Das deutsche Steuer- und Sozialversicherungsrecht subventioniert die Einzahlung – der Staat legt also mit drauf. Kombinierst du Garantierente mit einem chancenorientierten Investmentbaustein, bekommst du das Beste aus zwei Welten: Rendite während der Ansparphase, Garantie im Ruhestand.
3. Zurück-ins-Spiel mit Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) und Unfallversicherung
Selbst der fitteste Biohacker kann aus der Kurve fliegen. Wird jemand berufsunfähig, sichert eine BU das Einkommen und auch die finanzielle Altersplanung. Die Unfallversicherung legt im Ernstfall eine Einmalzahlung obendrauf und übernimmt Umbau- oder Pflegemaßnahmen. Zusammen bilden BU und Unfall den Comeback-Booster, der verhindert, dass Krankheit oder Crash das 100-Year-Life frühzeitig ausbremst.
Nehmen wir Anna, 35, Backend-Developerin. Sie plant, ab 67 jeden Monat 1.600 € Ruhestandseinkommen. Variante A: ein ETF-Depot mit 500.000 €, das bei moderater Entnahme und durchschnittlicher Rendite statistisch bis Alter 83 reicht. Variante B: eine bAV-Rente, die dieselben 1.600 € garantiert – und zwar lebenslang. Zwischen 83 und 95 klafft im ETF-Szenario eine Lücke von fast 230.000 €. Genau diese Langlebigkeitslücke stopft die bAV. Das heißt nicht, dass ETFs rausfliegen müssen. Im Gegenteil: Sie bleiben der Rendite-Booster. Aber ohne lebenslange Rentengarantie wird der Restvermögensstand zum Zitterspiel.
Annahmen ab Rentenstart 67 mit ETF-Depot:
Startkapital / Rentenhöhe: 500.000 €
Entnahme / Rente pro Monat: 1.600 €
Geld reicht: bis Alter 83 (3 % Rendite, 2 % Inflation)
Risiko 90 +: Depot leer, Lifestyle down-graded
Annahmen ab Rentenstart 67 mit lebenslanger bAV-Rente:
Startkapital / Rentenhöhe: 500.000 €
Entnahme / Rente pro Monat: 1.600 €
Geld reicht: solange du atmest
Risiko 90 +: Rente läuft weite
Longevity heißt nicht, dass alle immer gesund bleiben. Hier greifen die Benefits wie Zahnräder ineinander: Die bKV sorgt dafür, dass Leiden früh erkannt werden und Premium-Reha schnell beginnt. Die BU sichert das Einkommen, falls berufliche Tätigkeit länger nicht möglich ist. Die Unfallversicherung springt bei Invalidität und Umbaukosten ein. Optional kann eine Pflege-zusatzversicherung den letzten weißen Fleck schließen: Langzeitpflege ist teuer und staatliche Leistungen decken selten den realen Bedarf.
Lucas wollte „einfach nur ETFs“. Nach einem GründerFinanz-Call entscheidet er sich anders: 100 € monatlich in die bAV, 30 € Zuschuss vom Arbeitgeber, dazu bKV „Top-Fit“ mit jährlichem Ganzkörper-Check-up. Der Clou: Seine Nettobelastung sinkt dank Steuerersparnis, gleichzeitig sichert er eine lebenslange Zusatzrente und fühlt sich im Job besser betreut. Für sein Unternehmen kostet das Paket pro Jahr weniger als ein Recruiting-Tagessatz – bindet aber einen Schlüsselmitarbeiter langfristig.
Ist Longevity-Absicherung teuer?
bKV-Pakete starten ab 10 € pro Kopf, bAV-Zuschuss ab 15 % vom Entgelt. Förderungen und Steuer¬vorteile senken die Netto¬kosten enorm.
Brauche ich BU, wenn ich eine Unfallversicherung habe?
Ja. BU deckt 90 % aller Ausfall¬gründe, weil Krankheiten häufiger sind als Unfälle.
Was ist das Longevity-Gap genau?
Das Longevity-Gap beschreibt die Lücke zwischen deiner tatsächlichen Lebenserwartung (> 90 Jahre) und der Laufzeit deiner finanziellen Rücklagen. Ist das Depot leer, während du noch lebst, greift die bAV-Rente als Airbag.
Wie schnell lassen sich Longevity Benefits in einem Unternehmen umsetzen?
Mit digitalen Prozessen dauert die Einrichtung je nach Bestand meist vier bis acht Wochen – inklusive Analyse, Anbieterauswahl und Mitarbeitenden-Onboarding.
Können Mitarbeitende ihre Beiträge flexibel anpassen oder pausieren?
Ja. Bei bAV, bKV und BU lassen sich Beiträge in der Regel erhöhen, herabsetzen oder vorübergehend stilllegen, wenn sich Lebenssituationen ändern.
Was passiert mit meinen Ansprüchen, wenn ich den Arbeitgeber wechsle?
Die meisten Tarife sind portabel. Mitarbeitende können ihre Anwartschaften mitnehmen, weiterführen oder in einen neuen Gruppenvertrag überführen lassen.
Profitieren auch internationale Mitarbeitende / Expats?
Ja. Für die betriebliche Krankenversicherung gibt es Anbieter wie Ottonova, die Beratung und digitale Services in mehreren Sprachen anbieten. Die bAV lässt sich zwar im Ausland nicht weiter besparen, aber das angesparte Kapital bleibt gesichert: Bei Wegzug kann es vorzeitig ausgezahlt oder später – unabhängig vom Wohnort – als lebenslange Rente bezogen werden.
Gibt es nachhaltige Investmentoptionen für die bAV?
Ja. ESG-Fonds lassen sich als chancenorientierter Baustein integrieren und erfüllen Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien.
Welche steuerlichen Vorteile hat der Arbeitgeber?
Beiträge zur bAV sind bis 4 % der BBG steuer- und sozialabgabenfrei, plus weitere 4 % steuerfrei (§ 3 63 EStG). Auch bKV-Beiträge können lohnsteuerbegünstigt sein (Sachbezugsgrenze).
Wie messe ich den ROI von Longevity Benefits?
Kennzahlen wie reduzierte Krankheitstage, geringere Fluktuation, längere Betriebszugehörigkeit und Mitarbeiterzufriedenheits-Scores zeigen den finanziellen Nutzen.
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Dieser Artikel ist ein Informationsangebot und ersetzt keine persönliche und individuelle Beratung.
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